Hervorgegangen ist der ASC aus der Wildenschaft der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin. Unter dem Dach dieses Zusammenschlusses nichtkorporierter Studenten wurde am 4. Mai 1906 eine Segelabteilung gegründet.
Das erste Boot, auf dem gesegelt wurde, ein geräumiges, eingedecktes Schwertboot, hatte den Namen „STROPP“, welcher seitdem für das jeweils größte Clubschiff verwendet wird. Die Segelabteilung florierte.
So wurde im Mai 1907 in Boxfelde (auf dem Gelände des jetzigen SC Gothia) ein „Bretterhaus mit Veranda“ zum Preis von 250 Mark gekauft. Schon bald, im April 1908, konnte eine 100 m²-Kiel-
Rennyacht, Länge 12,75 m gekauft werden, diese erhielt den neuen Namen STROPP II. Zu Pfings-
ten 1909 fand die erste 8-tägige Fernfahrt nach Brandenburg und zum Plauer See statt.
 Im Juli 1913 kam es zwischen der Segelabteilung und dem Präsidium der Wildenschaft zu heftigen Auseinandersetzungen. Daraufhin beschlossen 18 Mitglieder der Segelabteilung, sich von der Wildenschaft zu trennen und bildeten den Akademischen Segel-Club (ASC). Das Clubhaus und STROPP II blieben im Besitz der ehemaligen Segelabteilung, die sich nach dem 1. Weltkrieg Segler-Verein Charlottenburger Akademiker (SVCA) nannte. Der ASC erwarb 1920 das Grundstück am Stößensee. Nach dem Ausbau des Hauses und der Vorbereitung einer Slipanlage fand der Umzug 1922 auf das heutige Gelände statt.
 Die Lage der beiden konkurrierenden Vereine wurde jedoch immer schwieriger, und so kam es nach zaghaften Annäherungen zur Wiedervereinigung beider Vereine Ende 1926. Der Name wurde vom ASC übernommen, der Stander vom SVCA. Dass der Zusammenschluss richtig war, bewies der rasche Aufstieg des ASC in den folgenden Jahren. Im Jahr 1927 wurde STROPP III, eine
100 m²-Yawl gekauft, die 1928 den 1. Preis bei der Fernwettfahrt Warnemünde-Riga gewann und zusätzlich den Jubiläumspreis des Rigaer Yachtclubs für das schnellste Boot unter 12 KR ersegelte.
 In den folgenden Jahren wurden regelmäßig große Seereisen nach Stockholm, Helsinki, Pillau, Visby, Reval, Riga, Kopenhagen und Bergen unternommen. Der 2. Weltkrieg traf den ASC, wie viele andere Vereine auch, sehr hart. Das Clubhaus brannte ab, STROPP III wurde enteignet. Es dauerte über 10 Jahre bis der ASC wieder ein Clubhaus hatte, und über 20 Jahre vergingen, bis der Stander wieder auf einem eigenen Seeschiff wehte. Die Segelausbildung für die Studenten auf Vereinsbooten musste also zunächst auf der Havel erfolgen.
 Viele ASCer hatten jedoch Gelegenheit, auf der 10 KR Ketsch BARBARA IV von Egon Prinz, einem Mitglied der Altherrenschaft, auf der Ostsee segeln zu gehen. Der Kauf eines eigenen Seeschiffes wurde in einer Spendenaktion am 60. Stiftungsfest vorbereitet, bei der vor allem aus Reihen der Altherrenschaft in wenigen Minuten Spenden in Höhe von 28.000,– DM zugesagt wurden. Nach
sehr langen Diskussionen über Größe, Form, Material und Farbe wurde unser heutiger STROPP IV im Juli 1968 gekauft. Wieder wurden große Seereisen unternommen, z. B. nach Haparanda, Edinburgh, Bergen und zu den Shetlands. Die Mitgliederzahl wuchs kräftig an. In den Jahren 1962–1966 erfolgte eine Aufstockung des Clubhauses, in den Jahren 1975–1979 wurde aufgrund von notwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen die heutige Form des Hauses hergestellt.
 Aus dieser nun über 100-jährigen Tradition heraus verstehen wir uns noch heute als ein Club, der Studenten den Segelsport ermöglichen möchte. Insbesondere wollen wir die Möglichkeit bieten, auch auf See segeln zu können, was angesichts des schmalen Studentenbudgets ansonsten meist nicht so einfach möglich ist. Unter dem Stander des ASC nehmen Schiffe erfolgreich an regionalen, nationalen und internationalen Regatten teil.